Die Wissenswerkstadt Bielefeld startet
Vom Weltraum-Escape-Game über Bubble-Tea-Experimente bis zu Leonardo Da Vincis Visionen: Das alles gibt es am Eröffnungswochenende vom 6. bis 8. September 2024 zu entdecken
Deutschlandweit in dieser Form einmalig und mit Spannung erwartet: Die Wissenswerkstadt Bielefeld eröffnet am Freitag, 6. September (16 Uhr), erstmals ihre Türen. Bielefelds neue schlaue Adresse startet mit einem Eröffnungswochenende, an dem die Menschen das neue Haus entdecken und viele Angebote ausprobieren können.
„Die Vorfreude bei uns ist riesig“, sagt Giovanni Fusarelli, der gemeinsam mit Gesa Fischer die Wissenswerkstadt leitet. „Der Eintritt ist kostenlos – wir wollen einfach alle einladen, sich ein erstes Bild von der Wissenswerkstadt zu machen“, sagt Gesa Fischer.
Rund zweieinhalb Jahre hat die Stadt Bielefeld das denkmalgeschützte Gebäude an der Wilhelmstraße 3 – vielen in der Stadt noch als langjährige Stadtbibliothek im Gedächtnis – umbauen lassen. Bielefeld Marketing betreibt die neue Institution als innovativen Ort für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
„So etwas gibt es in dieser besonderen Form noch nicht in Deutschland“, betont Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing. „Wir wollen Themen aus Wissenschaft und Forschung auf niedrigschwellige Weise mitten ins Stadtzentrum und zu den Menschen holen.“
Auch die Bielefelder Tourist-Information öffnet erstmals am neuen Standort in der Wissenswerkstadt ihre Türen und präsentiert ihr Angebot – von bundesweiten Konzertkarten und Veranstaltungstickets über Ausflugstipps, Reiseplanungen und Hotelbuchungen bis zu Stadtführungen und Souvenirs. Zudem lockt ein Gewinnspiel, bei dem Shopping-, Hotel- und Gastronomiegutscheine sowie Tickets für Museen, Ausflugsziele und Events verlost werden.
Mitmach-Experimente für alle – von Kindern bis zum Coding-Fan
Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen eröffnet die Wissenswerkstadt offiziell am Freitag um 16 Uhr gemeinsam mit Martin Knabenreich und dem Team der Wissenswerkstadt, sowie Prof‘in. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld, Prof‘in. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Hochschule Bielefeld, und vielen weiteren Kooperationspartnern, die sich zur Eröffnung ein abwechslungsreiches Programm ausgedacht haben.
Wer sich am Wochenende auf der 2.800 Quadratmeter großen Fläche umschaut, hat einiges zu entdecken – zum Beispiel das Kreativ-Werk, die große Werkstatt-Meile im Erdgeschoss. Nicht nur Technikbegeisterte können ausprobieren, wie ein Roboterarm programmiert wird, einen Lügendetektor-Test machen oder den Mini-Computer „MicroBit“ zu einer Partie „Schnick-Schnack-Schnuck“ herausfordern.
Der Kreativ-Raum Tüftelei im Obergeschoss macht seinem Namen alle Ehre und lädt auch schon Kinder zum Spielen und Ausprobieren ein. Als Geschenk können sich die Besuchenden eine Kreativ-Tüte nehmen und sich an verschiedenen Aufgaben versuchen.
Escape-Game im alten Banktresor
Bei vielen Schnupperexperimenten werden alltägliche Gegenstände und Erlebnisse spielerisch und kreativ mit den dahinterliegenden wissenschaftlichen Prinzipien verbunden – etwa das Geheimnis der kleinen Kugeln im Kultgetränk Bubble-Tea. Mit dem Experimentarium verfügt die Wissenswerkstadt sogar über ein eigenes Labor.
Im Keller wartet eine besondere Überraschung: Im Gebäude war auch einst die Kreissparkasse Bielefeld zuhause. In einem raumgroßen begehbaren Banktresor aus dieser Zeit befindet sich jetzt ein Weltraum-Escape-Game.
Gleich vier Ausstellungen werden enthüllt
Wissen zum Anfassen und Ausprobieren: Das haben sich auch die Partnerinnen und Partner der Wissenswerkstadt auf die Fahne geschrieben. Die renommierten teutolabs der Universität Bielefeld sind mit eigenen Experimentierstationen im Haus vertreten. Am Eröffnungswochenende bringen die Schülerlabor-Teams viele Mitmach-Experimente mit.
Die Hochschule Bielefeld (HSBI) eröffnet gleich zwei Ausstellungen. Im Galerie-Raum „HSBI-Satellit“ sind Arbeiten von Studierenden aus dem Fachbereich Gestaltung zu sehen. Und das Projekt „DaVinci@HSBI“ zeigt technische Erfindungen des Renaissance-Künstlers Leonardo Da Vinci, die das Genie selbst nie gebaut hat. Das holen Studierende am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik nach.
Auch der „Erlebnisraum Globale Nachhaltigkeit“ wird zur Eröffnung enthüllt: Das Welthaus Bielefeld hat die Ausstellung mit vielen multimedialen und spielerisch-haptischen Stationen für die Wissenswerkstadt entwickelt. Hier geht es um die Frage, wie eine Welt aussieht, in der alle Menschen weltweit ein gutes Leben auf eine nachhaltige Art führen können.
10-Minuten-Museum und „Street Physics“
Ebenfalls mit der Zukunft des Planeten beschäftigt sich das „10-Minuten-Museum“. Darin wird die „Mathematik der Klimakrise“ erklärt – wie also aus weltweiten Wetterdaten belastbare Vorhersagen entstehen. Entwickelt wurde das „10-Minuten-Museum“ von IMAGINARY, eine gemeinnützige Organisation zur interaktiven Mathematikvermittlung aus Berlin.
Komplettiert wird das Programm am Eröffnungswochenende mit „Street Physics“ von den „Physikanten“, Wissenschafts-Entertainment mit dem Journalisten Jo Hecker, Science-Impro-Shows mit den „Stereotypen“, Kinderbuchlesungen zu den Themen Demokratie und Klimawandel mit der Instagram-Influencerin Tina Ruthe und der Journalistin Sally Lisa Starken, sowie Impro-Konzerte mit „Kaffka und Kießling“.
Alle Infos unter: www.wissenswerkstadt.de
Öffnungszeiten und Anreise
Die Wissenswerkstadt hat zur Premiere am Freitag (16 bis 20 Uhr), Samstag (10-18 Uhr) und Sonntag (10-18 Uhr) geöffnet. Danach startet das Haus in den regulären Betrieb und ist immer montags bis samstags (10 bis 18 Uhr) geöffnet.
Die Adresse an der Wilhelmstraße 3 befindet sich ein paar Schritte entfernt vom zentralen Jahnplatz mit seinen Haltestellen für Busse und alle Bielefelder Stadtbahn-Linien. Vom Hauptbahnhof sind es nur wenige Gehminuten. Die Wissenswerkstadt empfiehlt die Anreise mit dem ÖPNV. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten gibt es in der Tiefgarage am Kesselbrink (Friedrich-Verleger-Straße 18-20) und im Q-Park Centrum (Herforder Str. 9).
So geht es nach der Eröffnung weiter – viele Angebote für Schulen
Der Eintritt in die Wissenswerkstadt bleibt generell kostenlos. Die Ausstellungen können zu den Öffnungszeiten jederzeit besucht werden. Für einen Teil des Workshop-Programms von „Bubble Tea Science“ über die „Einführung: 3D-Druck“ bis zum „Schnupperkurs Siebdruck“ müssen im Vorfeld Tickets gekauft werden. Einige Angebote wie offene „Tüftel-Nachmittage" oder die „Upcycling-Cafés Textil“ können spontan besucht werden.
Für Bildungseinrichtungen wie Grundschulen, Offene Ganztage, weiterführende Schulen, Berufsschulen und Träger in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bietet die Wissenswerkstadt ein Sonderprogramm an – vom Weltraum-Workshop „Kids in Space“ über „TechSnack“-Kurse rund um Robotik und Programmieren bis zu Kreativ-Workshops wie dem „90-Minuten-Start-Up“ und der „Bielefeld-Challenge“.
Aktuell gibt es bereits Workshop-Termine bis zum November. Das Programm wird fortlaufend erweitert. Karten zu den ersten Science-Shows mit Kabarettisten Vince Ebert, dem Wissenschafts-Comedian Konrad Stöckel und dem bekannten Wissenschafts-Podcast „Sag mal, du als Physiker“ sind auch schon im Vorverkauf erhältlich.
Hintergrund zum Standort
Die Wissenswerkstadt Bielefeld ist eine öffentliche Einrichtung der Stadt Bielefeld. Besitzerin des Gebäudes ist die Geno/G-eins GmbH. Keller, Erdgeschoss und erstes Obergeschoss gehören zur Wissenswerkstadt. Die Stadt Bielefeld zahlt keine Miete, trägt aber laufende Kosten für Energie und Wartung der öffentlichen Bereiche und hat das Stadtmarketing mit dem Betrieb der Institution beauftragt.
Im Gebäude gibt es noch separate privatwirtschaftliche Bereiche in den oberen Stockwerken, die größere Büro- und Verwaltungsflächen, einige Wohnungen und Praxen beherbergen und von Geno/G-eins vermietet werden. Im Erdgeschoss zieht ein Restaurant ein: das japanische Szene-Lokal „Takumi Ramen“.
Historie des denkmalgeschützten Gebäudes
1896: Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses an der Herforder Straße 6
1928-1929: Umbau und Erweiterung zur Kreissparkasse Bielefeld (historische Fassade an der Herforder Straße 4-6 wurde jetzt wiederhergestellt)
1949-1950: Wiederaufbau nach Kriegszerstörung auf bestehenden Grundmauern
1959-1962: Umbau und Erweiterung der Kreissparkasse zur Wilhelmstraße 3 hinaus (auch hier wurde jetzt die Fassade wiederhergestellt)
1977-2012: Heimat der Stadtbibliothek Bielefeld
2013-2020: Zwischennutzung, u.a. als Bürgerberatung der Stadt Bielefeld, Geschäftsstelle der Volksbank Bielefeld-Gütersloh sowie durch Bielefeld Marketing für die Erprobung erster Wissenschaftsformate wie das Science-Festival GENIALE
2018: Bewilligung der Fördermittel für den Umbau der Wissenswerkstadt
2021-2024: Sanierung und Umstrukturierung des Gebäudes
Pressekontakt Wissenswerkstadt:
Jens Franzke
jens.franzke@wissenswerkstadt.de | Tel. 0521 55 77 4 - 603
Pressekontakt
Foto-Download
Freuen sich auf die Eröffnung: (v.l.) Walter Hauer (Hauer+Partner Architekten mbB), Gesa Fischer (Co-Leitung Wissenswerkstadt), Giovanni Fusarelli (Co-Leitung Wissenswerkstadt), Martin Knabenreich (Geschäftsführer Bielefeld Marketing) und Marcus Scharpenberg (Geschäftsführer GENO Immobilien GmbH).
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Giovanni Fusarelli und Gesa Fischer begleiteten das Projekt von Anfang an im Wissenschaftsbüro von Bielefeld Marketing. Jetzt bilden sie die Co-Leitung der Wissenswerkstadt.
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Jana Meyer (l.) und Ursula Moos bereiten schon alles im Kreativ-Werk der Wissenswerkstadt vor.
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